Was gibts Neues?

Schulung – Thema: „Öffentlichkeitsarbeit / Umgang mit Medien“, April 2004

Mit Herrn Peter Freiberger konnten wir jenen kompetenten Journalisten als Referenten gewinnen, der die Arbeit der Vinzenzgemeinschaften bereits seit Jahren mit zahlreichen Artikeln in der Samstagausgabe der Tiroler Tageszeitung unterstützt.

       

Peter Freiberger, Journalist / Schulungsteilnehmer

Grundlegendes:
Die Erkenntnis: „Sich verkaufen" – hat enorm an Bedeutung genommen. Es geht darum, den Menschen all das zu vermitteln, wofür man steht, was man macht. Überall schießen PR-Berater aus dem Boden, ohne Öffentlichkeitsarbeit geht (fast) nichts mehr. Medienwelt wurde noch schnellebiger als sie ohnehin schon immer war. Die Berichterstattung wird immer regionaler bzw. lokaler.

Appell: Sehen wir Öffenlichkeitsarbeit als Chance, das an die Öffentlichkeit zu bringen, was man tut und wofür man steht!

Medienscheu:
Eigene Erfahrungen haben gezeigt, viele Vinzenzgemeinschaften wollen nicht an die Öffentlichkeit. Aus Journalistensicht ist eine solche Einstellung heute fast nicht mehr denkbar, nicht mehr zeitgemäß. Es gibt daher Journalisten, die im Umgang mit VGen zurückhaltend sind. Niemand bei den VGen soll überfordert werden. Aber ein Öffnen nach außen ist notwendig. Dabei braucht niemand seine Grundsätze über Bord zu werfen.

Appell: Geht mit der Zeit, versteckt euch nicht – dies aber mit notwendiger Vorsicht!

Zur Presselandschaft:
Wir unterscheiden zwischen Printmedien und elektronischen Medien (TV, Radio) und hier wiederum zwischen überregionalen, regionalen und lokalen Medien. Die Rolle des Internet wird immer bedeutender (Medien haben hier eigene Redaktionen und Internetausgaben).
Es gilt dort Medien anzusprechen, wo VGen angesiedelt sind, z.B. Bezirksblätter, Haller Lokalanzeiger. Für VGen sind die regionalen bzw. lokalen Medien interessant – und gute Partner. TV-Stationen sind z.B. Tirol TV in IBK, Munde TV Raum Telfs, Imst und Landeck – überall Ableger. Ähnliches gilt für Radio.

Wie nehme ich mit Medien Kontakt auf?
Für jede VG ist folglich eine eigene Zeitung „zuständig". Blickpunkt, Stadtblatt, Bezirksblatt Mittelgebirge, TT-Ausgabe Oberland etc. Überall gibt es eigene Redaktionen. Vorgangsweise: Ins Telefonbuch schauen, bei der Redaktion dort anrufen. Sich vorstellen, einmal vorbei schauen. Persönliche Bekanntschaft erweist sich als äußerst vorteilhaft. Es lassen sich leichter Anliegen übermitteln. Es entsteht auch eine Art Vertrauensverhältnis. Dinge, die man ersucht nicht zu schreiben, werden dann auch nicht geschrieben.

Appell: Scheu überwinden und auf Medienvertreter zugehen!

Wie übermittle ich Infos?
– Persönliches Gespräch führen bzw. Fototermin vereinbaren.
Ein Text ohne Foto ist nur die Hälfte wert. Sämtliche Redakteure fotografieren.
– Pressetext verfassen, an die Medien verschicken (an den „persönlichen" Redakteur) per Post oder besser E-Mail (Foto – wenn möglich digital – anschließen/Qualität des Fotos muss passen).
Artikel wird vom Journalisten ohnehin überarbeitet. Er muss daher nicht perfekt sein in Grammatik oder Rechtschreibung. Ein Zuständiger innerhalb der VG ist (als Ansprechperson) sinnvoll. Wichtig: „Nachhaken" – insbesondere wenn die Geschichte nicht erscheint. Beim Redakteur anrufen, auf Zusage hinweisen, freundlich bleiben – keinen Druck ausüben. Besteht kein Interesse an der Sache, die Zeitung wechseln. Es ist wichtig zu allen gutes Verhältnis pflegen und alle, alle gleichzeitig zu bedienen.

Was kommt in die Medien?
Der „Aufhänger" ist wichtig. Aufhänger können sein: Personalroachaden, Fakten (20 Prozent mehr Hilfsansuchen). Inhalt der Info: Zahlen, Daten und Fakten.

Sind Pressekonferenzen tauglich?
Es ist schwierig, Journalisten zu „locken". Eher tauglich für VGen sind persönliche Gespräch mit Redakteure und Presseaussendungen.

Vinzenzgemeinschaften Tirol
ImpressumDatenschutzInhaltsverzeichnisInfomappe

powered by webEdition CMS